Als junger Mensch las ich in Rilke's Stundengebet den Satz: "O Herr, gib jedem seinen eigenen Tod."
Als Alter kann ich feststellen, dass dieser Satz meinen Lebensweg sehr geprägt hat, beruflich wie privat.
Meine erste Frage war, ob ich überhaupt mein eigenes Leben lebte. Die Antwort war damals: "Nein."
Inzwischen lebe ich nicht nur mein eigenes Leben. Auch meinem Ende sehe ich mit Zuversicht entgegen.
Was ist geschehen, dass aus dem Spielball der Zufälle, der ich war, ein ganz eigener Mensch wurde?

Es war ein Lernweg, der weit über Schule und Universität hinausging, der mich hierher brachte. 
Es waren Begegnungen mit Menschen, die mein Anliegen verstanden - und mir weiterhalfen.
Sie zeigten mir Verfahren, mich selbst kennen zu lernen und meinen ganz eigenen Weg zu finden.
Dank schulde ich auch unzähligen "Zufällen" und hilfreichen "Engeln" an meinem Wegesrand.
Insgesamt war mein Leben nichts weniger als ein Wunder. Was bleibt ist große Dankbarkeit.

Auch heute fragen sich viele Menschen genauso wie ich damals: "Lebe ich mein eigenes Leben?"
Es ist die wichtigste Frage, die wir uns stellen können. Sie weist uns den Weg zu uns selber.
Viele der Verfahren, die mir halfen, sind heute im Mainstream angekommen. Allerdings:
Manche wertvolle Lernwege, die ich beschreiten durfte, sind noch weitgehend unbekannt.
Um diese besonderen Verfahren geht es mir: Ich will sie Menschen zeigen, die sie brauchen.
Und ich suche Nachfolger, die dieses Vermächtnis nicht nur nutzen, sondern auch weitertragen wollen.